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Integrationsbeauftragte untersucht Barrierefreiheit des Bahnhofs Rathenow

Zum diesjährigen Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, der jährlich am 05. Mai begangen wird, organisierte die Integrationsbeauftragte des Landkreises Noemi Pietruszka gemeinsam mit dem Behindertenverband Osthavelland sowie dem Blinden- und Sehbehindertenverband der Stadt Rathenow eine Begehung des Bus- und Zugbahnhofes in Rathenow. Mit den Expertinnen und Experten sowie mit der Stadtverwaltung und dem Bürgermeister der Kreisstadt Jörg Zietemann prüfte Noemi Pietruszka, wie barrierefrei der Bahnhof tatsächlich ist.

„Das diesjährige Motto Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt Leben – ohne Barrieren betont die gemeinsame Verantwortung, die wir alle tragen, um eine inklusive Gesellschaft zu schaffen. Besonders relevant in diesem Zusammenhang ist die barrierefreie Mobilität. Die Möglichkeit, sich frei und unabhängig zu bewegen, ist eine grundlegende Voraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Inklusion beginnt auch mit einer Fahrt mit dem Bus zum Bahnhof, um weiter mit dem Zug barrierefrei nach Berlin fahren zu können, um z.B. mit der Tochter in den Zoo zu gehen“, konstatiert Noemi Pietruszka, der barrierefreie Mobilität im Havelland ein Herzensanliegen ist.

Bereits zum dritten Mal in ihrer Funktion organisierte sie eine Begehung eines Bahnhofes im Havelland zum Protesttag, zuvor 2022 in Nauen und 2023 in Wustermark.

Wie fällt die Bilanz in der Kreisstadt aus? „Viele Sachen waren vorbildlich und den Vorgaben zur Barrierefreiheit entsprechend. Nichtdestotrotz haben wir einige Mängel feststellen können. In meiner Funktion werde ich an die zuständigen Stellen herantreten und auf die Herstellung der umfassenden Barrierefreiheit hineinwirken“, verspricht die Beauftragte des Kreises „Denn die Barrierefreiheit bedeutet 100% und nicht 70%“, so Noemi Pietruszka.

„Ich finde es sehr gut, dass solche Begehungen organisiert werden und dabei vor Ort Probleme und Herausforderungen besprochen werden können. Nächster Schritt ist es, diese tatsächlich anzugehen“, bekräftigt Bodo Jannasch, Vorsitzender des Behindertenverbands Osthavelland das Anliegen der Aktion. Denn der Tag dient nicht nur dazu, auf die Herausforderungen und Barrieren hinzuweisen, mit denen Menschen mit Behinderungen täglich konfrontiert werden, sondern auch als konkreter Aufruf zur Veränderung – politisch, gesellschaftlich und kulturell, der mit kleinen Schritten in Rathenow beginnen kann.